La Palma: Ohne Gofio würde etwas fehlen -
Was haben Gofio, Puros und Meersalz gemeinsam. Alles sind traditionelle Nahrungs- und Genussmittel, die schon seit Jahrhunderten auf La Palma hergestellt, gewonnen oder verarbeitet werden – und darauf ist man stolz.
Gofio ist ein traditionelles kanarisches Lebensmittel, das seit Jahrhunderten auf den Kanarischen Inseln hergestellt und konsumiert wird. Es handelt sich um eine Art Mehl, das aus geröstetem Getreide hergestellt wird, meistens aus Mais oder Weizen.
Die Geschichte von Gofio reicht bis in die prähispanische Zeit zurück, als die Ureinwohner der Kanaren, die Guanchen, bereits Gofio herstellten. Sie rösteten das Getreide über offenem Feuer und mahlten es dann zu einem feinen Pulver. Dieses Pulver wurde dann als Grundnahrungsmittel verwendet und konnte über lange Zeiträume gelagert werden.
Heutzutage wird Gofio auf den Kanarischen Inseln immer noch hergestellt und ist ein wichtiger Bestandteil der kanarischen Küche. Es wird in vielen Gerichten verwendet, sowohl süßen als auch herzhaften. Gofio wird oft als Zutat für Suppen, Eintöpfe, Saucen und Desserts verwendet. Es verleiht den Gerichten eine besondere Textur und einen einzigartigen Geschmack.
Gofio ist nicht nur lecker, sondern auch sehr nahrhaft. Es ist reich an Ballaststoffen, Proteinen, Vitaminen und Mineralstoffen. Es ist eine gute Quelle für Energie und sättigt lange. Aufgrund seiner ernährungsphysiologischen Eigenschaften wird Gofio oft als „Superfood“ bezeichnet.
Ein weiterer Vorteil von Gofio ist seine Vielseitigkeit. Es kann in vielen verschiedenen Formen konsumiert werden. Man kann es einfach mit Wasser oder Milch vermischen und als Brei essen, oder es zu Teig verarbeiten und Brot oder Kekse daraus backen. Es kann auch als Panade für Fleisch oder Fisch verwendet werden.
Gofio ist nicht nur auf den Kanarischen Inseln beliebt, sondern wird auch auf dem spanischen Festland und in einigen lateinamerikanischen Ländern konsumiert. Es ist ein Symbol für die kanarische Identität und ein wichtiger Bestandteil der lokalen Kultur.
Mehl aus Mais und gerösteter Gerste
Zum Teil kommen inzwischen sogar Samen und Hülsenfrüchte zum Einsatz. Zudem gibt es auch gesalzene Gofio-Varianten. Ursprünglich wurde das Salz noch rein zur Konservierung und zum Schutz vor Feuchtigkeit verwendet, doch inzwischen ist es fester Bestandteil vieler Rezepte.
Das Gofio-Mehl wird sowohl in der kalten als auch in der warmen Küche eingesetzt. Mit Wasser oder Olivenöl wird es zu Brei oder Klößen verarbeitet. Zudem wird es häufig mit den auf den Kanarischen Inseln allgegenwärtigen Bananen zu einem leckeren Nachtisch vermengt. Auch mit Honig, Frischkäse oder weiteren Zutaten wird Gofio serviert.
In der warmen Küche wird das Mehl zudem gern als Verdickungsmittel für Soßen oder Suppen genutzt. Aber auch traditionelle Rezepte sind nach wie vor verbreitet. So wird in vielen Restaurants ein erwärmter Brei aus Gofio, Olivenöl und Wasser gereicht.
Gegessen wird das Gemisch mit Zwiebel-Scheiben, die nicht nur als Löffel, sondern auch als besonderer Würze-Lieferant dienen. Immer mehr Nachwuchsköche experimentieren zudem viel mit Gofio. Auf diese Weise entstehen neben den traditionellen Rezepten auch immer neue und ungewöhnliche Kreationen, die trotzdem an die Ursprünge der Kanaren erinnern.
Geröstetes Getreide, Bohnen und Mais und anschließend fein zu Mehl vermahlen. Der Hauptbestandteil in der Mahlzeit und auch heute noch in vielen klassischen Speisen vertreten.
Gofio – ein gesundes und kalorienreiches Lebensmittel, das die Menschen sehr alt werden ließ.
Zubereitung vom Gofio Canario
Die Zubereitung von Gofio Canario ist nicht kompliziert und erfordert nur wenige Schritte. Was musst du tun?
- Salz und Zucker in einem Glas mischen und die Mischung in einem Glas Wasser auflösen.
- Den Weizen und den Mais rösten und in eine große Schüssel geben.
- Öl hinzufügen und den Gofio nach und nach umrühren, während man das Wasser hinzufügt.
- Wenn eine homogene Mischung entstanden ist, diese mit den Händen kneten.
- Wenn alles gut vermischt ist, den Teig zu einem Zylinder formen und die Ränder abrunden.
- Decke den Zylinder mit Frischhaltefolie ab und stellen ihn in den Kühlschrank.
- Nach 30 Minuten nimm den Gofio aus dem Kühlschrank und schneiden ihn in dicke Scheiben.
- Beim Servieren können Sie Walnüsse, Mandeln, Banane oder Honig hinzufügt werden
Der kanarische Gofio wird normalerweise als Beilage oder als Vorspeise serviert. In anderen Rezepten kann er aber auch mit Brühe, Milch, Wasser, Wein oder Honig serviert werden.
Heute haben natürlich auch auf La Palma die industriell „modernen Lebensmitteln“ mit synthetischen Inhaltsstoffen und einem hohen Zuckeranteil längst Einzug gehalten.
Ob Hamburger, Coca-Cola oder jede Menge Süßigkeiten werden über TV und Sozialmedien als besonders „gut und gesund“ bis ins Kinderzimmer suggeriert. Ein Erfolg der sich in hohen Diabetes und Kreislauferkrankungen sowie Fettleibigkeit auf den Kanaren niederschlägt.
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