Yams ist auf allen kanarischen Märkten anzutreffen -
Eine dieser exotischen Früchte ist die Yams. Doch was genau ist eigentlich eine Yamsfrucht und woher stammt sie?
Exotische Früchte erfreuen sich immer größerer Beliebtheit in der Küche. Vielleicht wirst du dich beim Besuch der Markthalle in Los Llanos oder Santa Cruz de La Palma schon öfter gefragt haben, was dies wohl für eine Wurzel ist.
Herkunft und Merkmale
Der Begriff Yamswurzel oder Yamsknolle ist die Bezeichnung für eine Gruppe von Pflanzen mit essbaren Knollen der Gattung Dioscorea, hauptsächlich Dioscorea alata und Dioscorea esculenta. (Siehe auch in den Kommentaren die Klarstellung und genaue Erläuterung).
Diese Wurzel hat ihren Ursprung in Afrika, wo sie seit Jahrhunderten als Nahrungsmittel angebaut wird. Von dort aus hat sie sich in andere Teile der Welt verbreitet, insbesondere nach Asien und Amerika. Heute ist die Yamsfrucht in vielen Ländern ein wichtiger Bestandteil der Ernährung.
Die Yamsfrucht ähnelt äußerlich einer Kartoffel oder einer Süßkartoffel. Sie hat eine raue, braune Schale und ein weißes, stärkehaltiges Fleisch. Im Vergleich zu anderen Wurzelgemüsen ist die Yamsfrucht oft größer und hat eine längliche Form.
Die Yamsfrucht ist reich an Kohlenhydraten und Ballaststoffen, was sie zu einer guten Energiequelle macht. Sie enthält auch verschiedene Vitamine und Mineralstoffe wie Vitamin C, Vitamin B6, Kalium und Magnesium. Durch ihren hohen Ballaststoffgehalt unterstützt die Yamsfrucht die Verdauung und kann das Immunsystem stärken.
Verwendung in der Küche
In vielen Kulturen wird die Yamsfrucht traditionell in verschiedenen Gerichten verwendet. Sie kann gekocht, gebacken, frittiert oder zu Püree verarbeitet werden.
In der modernen Küche wird die Yamsfrucht auch gerne für kreative Rezepte genutzt, zum Beispiel als Zutat für vegane Burger oder als Basis für glutenfreie Nudeln. Ihre vielseitige Verwendbarkeit macht sie zu einer beliebten Alternative in der veganen und vegetarischen Küche.
Der Anbau von Yams erfordert spezifische klimatische Bedingungen, da die Pflanze warmes und feuchtes Wetter bevorzugt. Die Ernte erfolgt in der Regel, wenn die Pflanze ihre Blätter verliert und die Früchte reif sind. Die Yamsfrüchte werden dann geerntet, gereinigt und gelagert, um ihre Haltbarkeit zu gewährleisten.
Der Yamsanbau kann sowohl positive als auch negative Auswirkungen auf die Umwelt haben. Einerseits ist die Yamsfrucht eine nachhaltige Alternative zu anderen stärkehaltigen Nahrungsmitteln wie Reis oder Weizen. Andererseits kann der intensive Anbau von Yams zu Bodenerosion und Umweltverschmutzung führen. Es ist daher wichtig, nachhaltige Anbaumethoden zu fördern und den ökologischen Fußabdruck des Yamsanbaus zu minimieren.
Hallo Manfred,
in deinem Artikel ist leider alles Botanische komplett falsch bzw. beruht auf einer immer wieder vorkommenden Verwechslung (oder Gleichsetzung) des spanischen Namens Ñames mit dem englichen bzw.deutschen Namen Yams. Beides sind zwei völlig unterschiedliche Pflanzenarten:
Die in deinem Artikel beschriebene Yamswurzel (Dioscorea spp.) ist eine Gattung mit ca. 10 nah verwandten Arten, deren stärkehaltige Rhizome (Sproßknollen) in den Tropen der ganzen Welt als Nahrungsmittel verwendet werden (insgesamt ca. 600 Arten). Es sind mehrere Meter hoch wachsende Kletterpflanzen, die je nach Art ursprünglich in Südamerika, Afrika, Asien oder dem pazifischen Raum beheimatet sind. Sie werden auf den Kanaren überhaupt nicht angebaut oder auf Märkten angeboten.
Auf deinem ersten Foto sieht man in der Mitte Taroknollen (Colocasia esculenta, im Spanischen Ñames genannt). Diese Art gehört zu den Aronstabgewächsen (Araceae) und stammt ursprünglich aus dem Sundaarchipel. Es ist eine einjährige Sumpfpflanze, von der man ebenfalls die stärkehaltigen Rhizome erntet. Wie man auf deinem Foto vom Norden La Palmas sieht, werden sie hier gerne angbaut und auf den Märkten angeboten. Sie gelangten übrigens von den Kanaren aus mit Auswanderern nach Kuba und Venezuela, wo sie ebenfalls gerne gegessen werden. Auch auf Hawai gehören sie zu den traditionellen Stärkelieferanten.
Auf deinem zweiten Foto sieht man Süßkartoffeln oder batatas (Ipomoea batatas), eine weitere stärkeliefernde Narungspflanze, die zu den Windengewächsen (Convolvulaceae) gehört und viel auf den Kanaren angebaut wird. Sie kommenje nach Sorte in recht unterschiedlichen Formen in die Läden und auf die Märkte.
Danke Dieter für deine Richtigstellung. Ein studierter Botaniker kann das natürlich viel besser klassifizieren.
Gerne. Aber nochmals: Ñames (Taro) darf man nicht mit Yams übersetzen (auch wenn das leider in vielen (Online-)Reiseführern fälschlicherweise steht)!