Palmerische Küche im Wandel der Zeit

Postre - Palmerische Küche

Kiosco Playa la Salemera:

Essen als Lebensstil in der Palmerische Küche -

Papas - Palmerische KücheDie mit Meer­salz weiß über­zo­ge­nen klei­nen Run­zel­kar­tof­feln, die Papas arrugadas, waren und sind für die pal­me­ri­sche Küche schlecht­hin die Haupt­zu­ga­be bei jedem Essen.

Mit einem Löf­fel Mojo (typi­sche Sos­se), ob in der roten oder grü­nen Vari­an­te, ein schmack­haf­ter Koh­len­hy­dra­te Lie­fe­rant zu Fleisch oder Fisch.

Die rus­ti­ka­le und klas­si­sche Kom­po­nen­te ist das Bei­spiel für ein­fach aber gut. Heu­te oft durch die im Öl aus­ge­ba­cke­nen Pom­mes fri­tes ersetzt. Der Zeit­geist macht auch in der Küche auf La Pal­ma nicht halt.

Gab es vor 30 Jah­ren in ein­fa­che­ren Restau­rants, den Kio­scos, noch den Nach­tisch in aus­ran­gier­ten Man­da­ri­nen-Blech­do­sen auf dem Tisch, wäre das heu­te schon aus Hygie­ne-tech­ni­schen Grün­den undenk­bar. Geschmeckt hat es damals und köst­lich mun­det es auch heu­te aus Porzellangeschirr.

Meeresfrüchte
Gegrill­ter El Chip­irón (Tin­ten­fisch)

Die palmerische Küche wird zur Haute Cuisine

War es zur Entre­més als „Gruß aus der Küche“ ein tro­cke­nes in die Ser­vi­et­te ein­ge­wi­ckel­tes Bröt­chen, geben sich die Restau­rants heu­te mehr Mühe. Tes­ten konn­te ich das wie­der ein­mal im Kio­sco Playa la Sale­mera bei mir um die Ecke in Vil­la de Mazo.

Ein ein­fa­ches mit Schilf­mat­ten über­dach­tes Kio­sco, ver­steckt direkt an der Küs­te von Sale­mera und kein typi­sches Touristenlokal.

Chocos
Cho­cos à la plan­cha (Sepia)

Stil­voll ser­viert, von fri­scher Qua­li­tät und von einer guten Köchin zube­rei­tet. Es schmeckt wie damals, nur die Optik und die Kol­lek­ti­on ist moder­ner. Mee­res­früch­te, wie Atun oder die unter­schied­lichs­ten Tin­ten­fisch­ar­ten, Muscheln oder Gar­ne­len schmei­cheln dem Gau­men am Meer noch etwas besser.

Speisekarte und die Preise

Inzwi­schen gibt es in allen Restau­rants eine Spei­se­kar­te mit dem End­preis. Zu Pese­ten-Zei­ten nicht selbst­ver­ständ­lich. Die Impues­to (Steu­er) kam oft noch hinzu.

Speisekarte

Gute Qua­li­tät hat sei­nen Preis auch auf La Pal­ma. Es sind aber doch mode­ra­te Prei­se, wobei mir Ver­gleichs­mög­lich­kei­ten zu Deutsch­land oder Öster­reich feh­len. Mein letz­ter Deutsch­land­auf­ent­halt liegt jetzt 17 Jah­re zurück.

Im nahe lie­gen­den Tou­ris­ten­ge­biet Los Can­ca­jos muss man schon mit deut­lich höhe­ren Prei­sen rechnen.

Es lohnt sich immer abseits in der Pam­pa abge­le­ge­ne ein­hei­mi­schen Loka­le auf­zu­su­chen. Hier stimmt noch das Niveau und der Preis.

Fleischplatte

Auch gegrill­te Fleisch­ge­rich­te (Rind/Schwein/Huhn) gibt es hier im Kio­sco. Der Pal­me­ro ist immer noch ein „Fleisch­fres­ser“ und erst sekun­där wählt er Fisch.

KuchenWas wäre ein Essen ohne den abschlie­ßen­den Post­re - den Nachtisch.

Ein Bien­mesa­be (wörtl. über­setzt „Schmeckt mir gut“) oder ein Stück la Tarta.

Den Kuchen haben wir mit­ge­bracht. Maris Back­küns­te sind kaum zu über­bie­ten. Eine echt böh­mi­sche „Schnee­witt­chen-Tor­te“ mit in Rum ein­ge­leg­ten Kir­schen und einer Quark/Sahne Mischung und einem Kirsch­was­ser Gela­ti­ne Über­zug. So kann man es sich kuli­na­risch gut gehen lassen.

Über Manfred Betzwieser 72 Artikel
Begeisterter Hobbykoch und Gourmet. Seit 25 Jahren auf La Palma (Kanarische Inseln) zu Hause und oft am Herd.

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